Allgemeine Änderungen in
MS-DOS 6.0 und 6.2

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MEMMAKER.INF


Während seiner Ausführung greift MemMaker auf die Datei MEMMAKER.INF zu, die im Verzeichnis der MS-DOS-Dateien (z.Bsp. \DOS) zu finden ist. In dieser Datei werden Programme aufgeführt, die eine besondere Art der Behandlung während der Speicheroptimierung benötigen. Beispielsweise können Anweisungen zum Laden von speicherresidenten Programmen während der Ausführung von MemMaker deaktiviert oder die Ladereihenfolge von Treibern in beschränktem Maße beeinflußt werden.
Die Datei MemMaker.INF ist eine gewöhnliche Textdatei, die mit jedem Editor modifiziert werden kann. Folgende Einstellungen sind möglich:
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Wird nur der Name einer Programmdatei (ohne Erweiterung) angegeben, setzt MemMaker in der Datei AUTOEXEC.BAT vor die Anweisung, durch die das Programm geladen wird, eine REM-Anweisung, wodurch der Rest der Zeile ignoriert, d.h. das entsprechende Programm nicht geladen wird. Im Anschluß an den Optimierungsprozeß werden diese REM-Anweisungen wieder automatisch entfernt.
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Steht unmittelbar vor dem Namen einer Programmdatei ein Stern (*), wird dieses Programm von MemMaker während des Optimierungsprozesses ignoriert, d.h. es wird nicht für eine Position im oberen Speicherbereich berücksichtigt. Dadurch kann festgelegt werden, daß ein speicherresidentes Programm, das nicht im UMB-Bereich ausgefürt werden kann, in den konventionellen Speicher geladen wird.
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Wird vor den Namen einer Programmdatei das Zeichen ^ gesetzt, wird die Anweisung, durch die dieses Programm geladen werden soll, an den Anfang der Datei CONFIG.SYS gesetzt. Da diese Anweisung vor die Installtionsanweisungen für HIMEM.SYS und EMM386.EXE zu liegen kommt, ist sichergestellt, daß dieses Programm (üblicherweise ein Treiber) nicht in den oberen Speicherbereich, sondern in den konventionellen Speicher geladen wird.
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Zeilen, die mit einem Semikolon beginnen, werden von MemMaker ignoriert (Kommentarzeilen).
Bevor in der Datei MEMMAKER.INF die Liste der Dateinamen beginnt, sind als Kommentarzeilen einige Default-Optionen aufgeführt. Wollen Sie eine oder mehrere dieser Optionen aktivieren, müssen Sie das Semikolon und das Leerzeichen entfernen (Einträge müssen immer am linken Rand beginnen).
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Die Option #SPECIFYTSR bewirkt, daß auch bei der Ausführung der automatischen Speicheroptimierung der Benutzer für jedes speicherresidente Programm abgefragt wird, ob es in den hohen Speicherbereich geladen werden oder im konventionellen Speicher verbleiben soll.
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#HIGHSCAN veranlaßt MemMaker, die Optimierung mit anderen Einstellungen durchzuführen. Wir nehmen an, daß diese Option die gleiche Wirkung hat wie der gleichnamige Schalter.
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Über #WINDOWSOPT konnten wir ebenfalls noch keine Informationen finden. Bei unseren Versuchen hatte die Aktivierung dieser Option keinen bemerkbaren Einfluß.
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Die Option #MONOCHROME teilt MemMaker mit, daß auch der Speicherbereich, der für den Bildschirmspeicher eines Mono-Adapters reserviert ist (B000H bis B777H), für UMBs verwendet werden kann.
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Durch die Aktivierung der Option #EMS wird festgelegt, daß diese Dienste für Expanded Memory zur Verfügung gestellt werden sollen.
Zum Abschluß dieser Ausführungen wollen wir feststellen, daß MemMaker einen sehr guten Job macht. Dennoch konnten wir manchmal durch nachträgliche Veränderungen die Speicherbelegung weiter optimieren; besonders sollten Sie die Reihenfolge der Installationsanweisungen für Treiber und speicherresidente Programme beachten.

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(c) Jürgen Richter