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Menüpunkt Utilities



Das Pull-Down-Menü für den Menüpunkt Utilities besteht aus:
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Memory Block Display
Über die Option Memory Block Display kann die Speicherbelegung im Bereich 0 bis 1 MB »grafisch« und in Textform angezeigt werden. Die Bildschirmausgabe dieser Option ist recht informativ.
Im linken Fenster werden die Bereichsnamen, die hexadezimale Startadresse (Segmentnummer) und die Anzahl der belegten Bytes (dezimal) angegeben. Wird mit der Maus in einer dieser Zeilen geklickt, wird diese markiert und der entsprechende Bereich im rechten Fenster durch eine waagerechte Linie mit zwei senkrechten Begrenzungslinien angezeigt. In unserem Beispiel ist der verfügbare Memorybereich bei Adresse DD9Fh markiert und diese entsprechende Kennzeichnung im rechten Fenster in der Zeile mit der Adresse DC00h zu sehen.
Ist das linke Fenster das aktive (erkennbar am blinkenden Cursor, anwählbar durch Klicken mit der Maus oder mittels der Tabulatortaste), kann der Markierungsbalken auch mit Hilfe der Pfeiltasten nach oben und unten bewegt werden, und entsprechend wird die Kennzeichnung im rechten Fenster aktualisiert.
Jede Zeile in der grafischen Darstellung steht für einen 16-KB-Block, jeder Buchstabe repräsentiert 1 KB. Die Buchstaben haben folgende Bedeutung:
P
Der Page-Frame-bereich für Expanded Memory.
U
Belegte Upper-Memory-Blöcke.
F
Freie Upper-Memory-Böocke.
Beachten Sie, daß eingerückte Zeilen im linken Fenster eine Unterteilung des darunterstehenden Hauptbereichs darstellen (in unserem Beispiel ist der Bereich System Data bei Adresse C959h durch Mouse, EANSI und STACKER belegt).
Die Option Memory Block Display kann beispielsweise zur Überprüfung der Speicherbelegung nach der Ausführung von MemMaker eingesetzt werden.
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Memory Browser
Die Option Memory Browser zeigt alle Speicherbereiche, die durch ROM belegt sind, an. Dabei ist der Ausgabebildschirm wie für die Option Memory Block Display aufgebaut, allerdings werden im linken Fenster nur die gefundenen ROM-Bereiche angezeigt. bei einer Überprüfung werden Sie zumindest das ROM BIOS (beginnend bei Adresse F000h) und wahrscheinlich ein Viodeo ROM BIOS sehen.
Im linken Fenster kann einer der aufgeführten Bereiche markiert werden, und durch betätigen der Schaltfläche »OK« werden wichtige Zeichenketten in ihm angezeigt. Es ist zu beachten, daß nicht alle Zeichenketten in diesem Bereich, sondern nur eine Auswahl angezeigt wird. Dies kann mit der Suchoption - Search String - überprüft werden: Lassen Sie im BIOS-Bereich nach dem Wort Date suchen, und abhängig von Ihrer BIOS-version sollten Einträge angezeigt werden, die durch die Standardanzeigefunktion nicht ausgegeben wurden.
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Insert Command
Die Option Insert Command überprüft wichtige Dateien (z.Bsp. AUTOEXEC.BAT, CONFIG.SYS, WIN.INI usw.), ob deren Einträge mit den Gegebenheiten im System übereinstimmen und ob Verbesserungen durchgeführt werden können.
In unserem Beispiel sehen Sie eine Zeile, durch die die Enviroment-Variable TEMP auf C:\WINDOWS\TEMP gesetzt wird. Dieser Vorschlag kommt bei unserem System daher, daß wir in unserer AUTOEXEC.BAT diese Variable auf ein Verzeichnis gesetzt haben, das nicht mehr existiert. MSD erkennt diesen Umstand auch schon beim Start und gibt uns jedesmal vor der Ausgabe des Hauptschirm in einem eigenen Fenster eine entsprechende Warnung aus.
Soll eine vorgeschlagene Änderung übernommen werden, ist diese Zeile zu markieren und die Schaltfläche »OK« zu betätigen. In einem weiteren Dialogfenster können Änderungen zu dem MSD-Vorschlag durchgeführt werden, und abschließend kann der Anwender festlegen, ob die Anweisung zu der angegebenen Datei hinzugefügt oder dadurch eine existierende Anweisung erstetzt werden soll, wobei die zu ersetzende Anweisung ebenfalls vom Programm vorgeschlagen wird.
Setzen wir unser Beispiel fort, erscheint zum Abschluß ein Dialogfenster, in dem vorgeschlagen wird, eine Zeile
SET TEMP=D:\WIN\TEMP
durch
SET C:\WINDOWS\DEMP
zu ersetzen.
Da sich die meisten der Änderungen, die mit Insert Command durchgeführt werden, auf Dateien beziehen, die nur beim Systemstart gelesen und bearbeitet werden, sollte anschließend das System neu gestartet werden. Sie können jedoch sofort überprüfen, ob die Änderung in der Datei ordungsgemäß durchgeführt wurde, indem Sie diese Datei über den Menüpunkt File anzeigen laden (siehe später).
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Test Printer
Die Option Test Printer bietet die Möglichkeit, die Ausgabe zu einem Standard- oder Postscript-Drucker zu überprüfen. Der Test gibt den ASCII-Zeichensatz am Drucker aus, wobei durch die Einstellung 7-Bit- bzw. 8-Bit-ASCII festgelegt werden kann, ob die Zeichen von 31 bis 127 oder bis 255 gedruckt werden sollen (eine einfache Methode, um eine Liste der ASCII-Codes zu erstellen).

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(c) Jürgen Richter