MSD - Microsoft Diagnostics

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Einführung



Vollkommen neu für MS-DOS ist ab der Version 6.0 Das Programm MSD. Langjährige Windows-Anwender werden dieses Programm schon eher kenne, da es mit Windows bereits seit der Version 3.0 ausgeliefert wird.
Die Dokumentation für das Programm MSD ist äußerst dürftig ausgefallen. Wenn Sie von MS-DOS 5.0 auf 6.0 und anschließend auf 6.2 aktualisiert haben, bekmen Sie mit 6.0 ein Update-Handbuch, in dem die komplette Dokumentation für ein umfangreiches Programm wie MSD folgendermaßen lautet:
Liefert detailierte technische Informationen über Ihren Computer
Versucht man sein Glück in der Online-Hilfe, findet man die Syntax, drei Aufrufbeispiele und zu jeder Option von MSD einen Satz als Beschreibung.
Sie werden in den folgenden Ausführungen feststellen, daß MSD ein wichtiges und sehr komplexes Programm ist, da in kritischen Situationen (und von denen gibt es in letzter Zeit immer mehr) eine ausgezeichnete Hilfe darstellen kann. Wir sind daher der Meinung, daß dieses Programm eine ausführliche Beschreibung verdient, damit Sie den größtmöglichen Nutzen daraus ziehen können.
Dem Anwender bietet MSD hauptsächlich folgende Möglichkeiten:
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Es gibt dem EDV-technisch interessierten Anwender einen vollständigen Überblick über den Aufbau und die Konfiguration seines Systems. Beispielsweise haben wir nur mit diesem Programm entdeckt, daß eine unserer Videokarten, die uns als Tseng ET4000 verkauft wurde, in Wirklichkeit nur das BIOS von Tseng hat und daher von den meisten Programmen nicht als »echte« ET4000 erkannt wird.
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Der hilfesuchende Benutzer kann einen Bericht über sein System erstellen, dessen Informationen für einen Experten eine große Hilfe darstellen, um sich einen Überblick über die Situation zu machen. Besonders auf diesen Punkt wird später noch im Detail eingegangen.
Beim Arbeiten mit MSD ist aber zu beachten, daß es nicht als Diagnoseprogramm gedacht ist, d.h. daß seine Hauptaufgabe nicht in der Lokalisierung von Fehlern besteht, sondern in der Zusammenfassung aller Informationen, die für die Identifizierung eines Fehlerbereichs hilfreich bzw. notwendig sind.
MSD wird mit folgender Syntax von der Kommandozeile gestartet:
MSD [/l][/F[lw1][pfad]datei1 [/P[lw2][pfad]datei2] [/S[lw3][pfad][datei3]]
Das Programm kann laut Angaben von Microsoft auch unter Windows ausgeführt werden, aber mit gewissen Einschränkungen (z.Bsp. können einige Funktionen nicht akkurat festgestellt werden). Wir haben auch bei unseren Versuchen regelmäßig die Maus verloren, d.h. Mausaktionen wurden nicht mehr ausgewertet.
Arbeiten Sie bereits mit OS/2, können Sie einmal MSD einem DOS-Fenster starten und durch die einzelnen Optionen eine Menge über den Aufbau einer DOS-Sitzung lernen bzw. die Auswirkungen verschiedener DOS-Einstellungen überprüfen. In einer DOS-Sitzung unter OS/2 hat das Programm keine Probleme, es wird auch nicht die Warung wie unter Windows ausgegeben.
Parameter
/l
Üblicherweise überprüft MSD sofort nach dem Start das komplette System. Sollten dabei Probleme auftreten, die die ordnungsgemäße Ausführung des Programms verhindern, kann die Überprüfung durch die Angabe des Schalters /l unterdrückt werden.
/F
Durch die Angabe des Schalters /F wird automatisch ein vollständiger Bericht erzeugt und in die angegebene Datei geschrieben. Zuvor wird dem Benutzer die Möglichkeit gegeben, Informationen zum Ursprung des Berichts (Firmenname, Adresse, Telefonnummer usw.) sowie einen Kommentar einzugeben, die auf der ersten Seite des Berichts erscheinen.
/P
Der Schalter /P hat fast die gleiche Wirkung wie der Schalter /F, außer daß der Benutzer keine Angaben zum Ursprung machen kann (vollautomatische Berichtser stellung).
386-E:\GRAFIK\TXTCAP: msd /s
Computer: American Megatrend, 486 DX
Memory: 640K, 15360K Ext, 13744 XMS
Video: VGA, Focus, 2theMax
Network: No Network
OS Version: MS-DOS Version 6.20
Mouse: Serial Mouse 8.20
Other Adapters: Game Adapter
Disk Drives: A: B: C: D: E: F: G:
LPT Ports: 2
COM Ports: 3
386-E:\GRAFIK\TXTCAP:
/S
Durch den Schalter /S wird ein sehr kurzer Bericht erzeugt und in die datei3 geschrieben. Wird kein Dateiname angegeben, erfolgt die Ausgabe (wenn nicht umgeleitet) am Bildschirm. Welche Informationen der Kurzbericht liefert, ist in dem oberen Kasten zu sehen.
/B
Soll die Bildschirmausgabe in scharzweiß durchgeführt werden, muß der Schalter /B angegeben werden.
(c) Jürgen Richter