Wenn es geht, richten Sie das neue Workgroups in einem eigenen Verzeichnis ein, |
Vorsicht, Farbe | |
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statt Ihre aktuelle Version zu überschreiben (gilt auch für die Windows95-Installierung). Steht Ihnen genügend freie Festplattenkapazität zur Verfügung, geben Sie dafür einen neuen Pfad für das Arbeitsverzeichnis ein. Das Installationsprogramm ermittelt die Hardwareausstattung und schlägt Ihnen eine bestimmte Konfiguration vor. Stellen Sie die »Anzeige:« auf jeden Fall auf VGA. Windows für Workgroups 3.11 ist zwar auch mit Bildschirmtreibern für Auflösungen bis 1024 x 768 Punkten bei 256 Farben ausgestattet, die Sie jedoch erst nach der Gundeinrichtung ausprobieren sollten, um eventuelle Kompatibilitätsproblemen mit Ihrer Super-VGA-Karte aus dem Weg zu gehen. |
Zunehmend unterstützen auch preiswerte Super-VGA-Grafikkarten mit 1 MByte Grafikspeicher die Anzeige von bis zu 16,7 Millionen Farben, zumindest in der Standardauflösung. Abgesehen davon, daß die Bildwiederholfrequenz in diesem Modus deutlich unter eigentlich unverzichtbare 70 Hz sinkt, sorgen mehrere geöffnete Fenster für eine sehr hohe Speicherbelastung. Jedes Fenster das gerade vom Hauptfenster überdeckt wird, belegt bei dieser Farbtiefe mehrere hundert KByte Hauptspeicher. Reicht die physikalische RAM-Ausstattung dafür nicht aus, werden die Daten auf die langsamere Festplatte ausgelagert und der Grafikaufbau geht entsprechend zähflüssig vonstatten. Arbeiten Sie vorzugsweise mit Texten und Tabellen und müssen Flächen lediglich einfarbig ausfüllen, sollten Sie sich auf 256 Farben oder besser auf nur noch 16 Farben beschränken. |
Probleme lokalisieren und beheben | Mit einem geeigneten Modem nutzen Sie die in der Systemsteuerung integrierte sende- und empfangsfähige Faxoption. |
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Auch gutgemeintes »Tuning« führt schnell zu unvorhergesehenen Problemen beim Start von MS-DOS oder Windows. Halten Sie daher grundsätzlich eine MS-DOS-Startdiskette bereit und sichern Sie die Konfigurations- und Initialisierungsdateien »config.sys«, »autoexec.bat«, »system.ini« und »win.ini«, bevor Sie Einstellungen unter MS-DOS oder in Windows verändern. Sollte sich Windows nicht ordnungsgemäß starten lassen, öffnen Sie zunächst die »win.ini« und stoppen Programmaufrufe über die Zeile »load=« und »run=« durch Einsetzen eines Semikolons am Zeilenanfang. Löschen Sie außerdem Aufrufe in der Autostart-Gruppe und benennen Sie eine eventuell benutzt Datei Namens »winstart.bat« um, damit auch keine spericherresidenten Programme speziell vor Windows aktiviert werden. Reichen diese Maßnahmen nicht, starten Sie Ihren Rechner ohne »autoexec.bat« (vorher umbennen) und mit »config.sys«, in der nur »device=verzeichnis\himem.sys« aktiv ist. Alle anderen Zeilen legen Sie durch Voranstellen des Befehls »rem«, gefolgt von einem Leerzeichen, still. Wenn der Start nun klappt, fügen Sie schrittweise einen Treiber nach dem anderen, eventuell in verschiedener Reihenfolge, wieder ein. Einträge wie »devicehigh=« und »loadhigh=« sollten Sie möglichst an das Ende der beiden MS-DOS-Konfigurationsdateien stellen, ebenso den Aufruf von »emm386.exe« und die Zuweisung »dos=high,umb«. Probelmfälle in der MS-DOS-Konfiguration lösen Sie am elegantesten unter MS-DOS 6.2 durch seine hohe Flexibilität beim Systemstart. Ab Version 6.x ist es möglich sowohl die »config.sys« als auch nun die »autoexec.bat« zeilenweise abzuarbeiten. Starten Sie Windows 3.1 mit »win /d:fsvx«. Treten keine Probleme auf, rufen Sie Windows nacheinander mit Reduzierung um jeweils einen Buchstaben auf, um den »Störfaktor« zu lokalisieren. Sobald Windows nach Weglassen eines Buchstabens nicht mehr korekt startet, geben Sie »win /?« ein. Es erscheint eine Liste mit den Kennbuchstaben und dem Hinweis, welcher Eintrag in der »system.ini« im Abschnitt vorhanden sein muß, um die Eigenschaft des Parameters beim Starten zukünftig auch ohne seine Eingabe zu aktivieren. »:f« entspricht »32BitDiskAccess=False« und schaltet den 32-Bit-Plattenzugriff aus, »:s« erreichen Sie auch durch »SystemROMBreakPoint=False«, um auszuschließen, daß Windows den Bereich zwischen F000-000 für Breakpoint verwendet, »:v« überträgt die Festplattenunterbrechungen mit »VirtualHDIrg=False« auf die ROM-Routinen, »:x« schließt, wie auch »EmmExclude=A000-FFFF«, den Adapterbereich von der Suche nach freien Speicherblöcken aus. |
Die neue Programmgruppe »Netzwerk« erleicherts die Kontrolle und Veränderung von Netzwerkeinstellungen. Eine 32-Bit-Option beschleunigt die Plattenzugriffe und die Dateiverwaltung. Windows 4.0 (heute Windows 95), unter dem Projektnamen »Chicago« als volle 32-Bit-Windows-Version entwickelt, wird voraussichtlich nicht vor Mitte bis Ende 1994 auf den Markt kommen. Der Standardmodus wird nicht mehr unterstützt, dafür aber Fastdisk-Unterstützung (32-Bit-Zugriff) für die meisten SCSI-Controller geboten. Die Integration von Programm- und Dateimanager im neuen grafischen Gewand verstärkt die Objektorientierung. Endlich wird aus Windows ein »echtes«, bootfähiges Betriebssystem, das MS-DOS-7 in einer leistungsstarken Box emulieren wird. Wer bei all dem an bescheidene Hardwareanforderungen glauben mag, wird sich zunächst weiter auf seinen 386-PC mit 4 Mbyte Arbeitsspeicher verlassen. Windows 4.0 (heute Windows 95) wird jedoch auf Dauer auch die Umsätze für Hardware-Upgrades kräftig ankurbeln. Die Gerätebrache wird es nur zu gern mit einem »Vergelt's Gates« begleiten. |