2.3. Ein Drucker für alle

Mehrere Verzeichnisse als Gruppen markieren
Windows-Anwendungen greifen, von Ausnahmen für spezielle grafische Zwecke abgesehen, auf einen einheitlichen Druckertreiber zu. Einen Drucker müssen Sie also nur einmal anpassen. Aktualisierungen eines Treibers sind sofort für alle Anwendungsprogramme zugänglich. Druckereinstellungen beziehungsweise neue Treiber richten Sie in der Systemsteuerung mit dem Modul "Drucker" ein. In der Liste "Installierte Drucker:" ([Alt-t]) können mehrere Geräte aufgeführt und bei Bedarf aktiviert werden. Drücken Sie auf "[Alt-E]einrichten.. [O]ptionen...", um die erforderlichen Grundeinstellungen wie das verwendete Papierformat, eine Schacht für Endlos- oder Einzelblatteinzug, Ausdruck im Hoch- oder Querformat und andere Parameter dialoggeführt vorzunehmen. Die jeweils aktive Windows-Anwendung arbeitet mit diesen Voreinstellungen, wenn Sie sie nicht über "[Alt-D]atei" unter "Druckereinrichtung..." ([Alt-e]) für die laufende Arbeitssitzung ändern.
Das Windows-3.1-Handbuch erklärt zwar sehr präzise, wie mehrere Dateien oder Verzeichnisse als Block oder Gruppe zu markieren sind. Bei Verzeichnissen will dieses Verfahren jedoch nicht so recht funktionieren. Es klappt nur dann, wenn Sie die Verzeichnisauswahl genau wie die Markierung einzelner oder geblockter Dateien im rechten Teil der Verzeichnisanzeige vornehmen. Aktivieren Sie dazu den Parameter "Struktur und Verzeichnis" ([Alt-u]) des Menüs "[Alt-A]nsicht", klicken Sie in der linken Verzeichnisanzeige auf die Hauptebene, und wählen Sie dann im rechten Fenster die Verzeichnisse entsprechend aus.
Ein kleiner Haken der Windows-Drucker-Konfiguration liegt darin, daß bestimmte Voreinstellungen seitens eines Programms zusätzlich in der Druckerkonfiguration angegeben werden müssen, zum Beispiel der Wechsel von A4-Hoch- auf das Querformat. Außerdem dauert es einige Zeit, bestimmte Einstellungen wie die Auflösung oder den Ausgabeschacht zu ändern, beziehungsweise bis Tinte eingespart wird oder nacheinander verschiedene Papierformate oder Etiketten gedruckt werden.
Sie können einen Drucker mit verschiedenen Voreinstellungen installieren, wenn Sie die Ausgabe auf logische Schnittstellen legen.
Verzeichnisanzeigen aktualisieren
Im Abschnitt "Ports" der "win.ini" finden Sie etwa die Schnittstelle "LPT1:=". Ergänzen Sie weitere, indem Sie LPT1 mit Endungen ausstatten, die auf die daran anzuschließenden Druckerkonfigurationen hinweisen. Für verschiedene Auflösungen verwenden Sie die entsprechenden Dpi-Werte, für Hoch- und Querformat oder bestimmte Schächte entsprechende Anhängsel.
Speichern Sie die Änderungen, wechseln Sie zu "Systemsteuerung" und aktivieren Sie dort die Option "Drucker". Betätigen Sie "Drucker hinzufügen" ([Alt-z]), und wählen Sie entweder den Windows-Treiber oder markieren Sie "Nicht aufgeführter oder aktualisierter Drucker", dessen Treiberdateien Sie zuvor am besten von der Diskette in ein Festplattenverzeichnis kopiert haben, wenn er nicht schon im Windows-Systemverzeichnis vorhanden ist. Drücken Sie nun so oft auf "[Alt-I]nstallieren", wie Sie logische LPT1-Schnittstellen an den Druckertreiber binden wollen. Aktivieren Sie eine der neuen Zeilen und "[Alt-E]inrichten...". Stellen Sie die Grafikauflösung passend ein und speichern Sie die Vorgaben mit "OK". Verfahren Sie so mit jeder neu hinzugefügten Zeile. Bevor Sie "Systemsteuerung" über "Drucker" wieder schließen, aktivieren Sie den gewünschten Standarddrucker.
Nach Dateioperationen wie Kopieren oder Verschieben ist es lästig, erst [F5] zu drücken, um die geänderte Datenliste zu erhalten. Besonders bei Zugriffen auf Diskettenlaufwerke, in denen gerade der Datenträger gewechselt wurde, kostet das unnötig Zeit.
Prüfen Sie daher in der "system.ini" im Abschnitt "386enh", ob dort die Zeile "Filesyschange=" existiert. Steht nichts hinter dem Gleichheitszeichen oder statt "on" "off", setzen Sie dort "on" und speichern die Änderung, damit die Verzeichnisanzeigen ab dem nächsten Windows-Start automatisch aktualisiert werden. Fehlt die Zeile, ergänzen Sie sie. Die Steuerzeile wirkt nur in der erweiterten Betriebsart und unterstützt keine Netzlaufwerke.
Bis jetzt scheint es keinen Unterschied zur bisherigen Einstellung zu geben. Starten Sie jedoch einmal Write und öffnen Sie "Druckereinrichtung..." ([Alt-e]) im Menü "[Alt-D]atei". Klicken Sie auf "Spezieller Drucker" ([Alt-D]) und wählen Sie zum Beispiel "HP Deskjet 500 an LPT1.150". Weitere Änderungen sind nicht nötig, um nun, um Tinte zu sparen, einige Probeausdrucke mit geringerer Auflösung anzufertigen. Nadeldrucker konfigurieren Sie ebenso auf hohe oder niedrige Schwärzungsgrade oder Etiketten-/Blatteinzug.



© Jürgen, Richter