2.1. Der undokumentierte Systemeditor

Durch Ziehen und Fallenlassen generieren Sie das Symbol für eine ausführbare Datei aus dem Dateimanager heraus in eine Gruppe des Programmanagers. Das kann zum Beispiel ein Sharewareprogramm sein, bei dessen Installation keine eigene Programmgruppe entsteht oder diese die Einbindung ihres Icons in eine bestehende Gruppe anbietet. Es gibt aber auch eine nützliche, undokumentierte Anwendung aus dem Windows-Lieferumfang: »sysedit.exe« im Windows-Systemverzeichnis »c:\windows\system« ist ein spezieller Editor für vier wichtige Konfigurationsdateien, die automatisch geladen werden, wenn Sie Sysedit starten.
TIP Wählen Sie im Programmanager die Gruppe aus, in der Sie das Symbol des Systemeditors installieren wollen.
Starten Sie dann den Dateimanager, der sich beim ersten Mal mit Zugriff auf das Arbeitsverzeichnis »c:\windows« öffnet, und klicken Sie einmal auf den Verzeichnisnamen »system«. Markieren Sie darin die Datei »sysedit.exe«. Öffnen Sie das Fenster des Programmanagers und blenden Sie die Taskliste mit [Strg-ESC] ein, in der Sie auf "[Alt-N]ebeneinander" klicken.
Sollten Sie zuvor nicht alle anderen Fenster mitlaufender Programme geschlossen haben, erhalten Sie unter Umständen ein unübersichtliches Resultat. Schließen Sie daher andere Anwendungen, oder schalten Sie zumindest auf Icongröße am unteren Bildschirmrand. Wiederholen Sie die Nebeneinander-Anordnung mit den offenen Arbeitsfenstern des Programm- und Dateimanagers, klicken Sie den Dateinamen »sysedit.exe« erneut an und ziehen Sie ihn bei gedrückter Maustaste über die Gruppe beziehungsweise des gewünschte Gruppensymbol im Programmanager. Lassen Sie die Maustaste wieder los, erscheint darin des neue Symbol.
Schalten Sie das Arbeitsfenster des Systemeditors nach dem Doppelklick auf das Sinnbild auf Vollbildgröße und aktivieren das Fenster der »win.ini«, gelangen Sie darin schnell zum Abschnitt "Extensions", der alle vom Setup eingerichteten logischen Programm-Datei-Verknüpfungen auflistet.
STOP Sichern Sie vor manuellen Änderungen die »system.ini« und die »win.ini« in einem separaten Verzeichnis !
Die »system.ini« speichert alle hardwarespezifischen Einstellungen, eine willkürliche Änderung der softwarespezifischen Werte in der »win.ini« wäre jedoch kaum weniger problematisch. Beide Dateien sind in Abschnitte aufgeteilt, deren Namen in eckigen Klammern stehen. Zeilen mit einem Semikolon davor sind unwirksame Kommentarzeilen. Ehe Sie jedoch willkürliche manuelle Änderungen in einer dieser Dateien vornehmen, sollten Sie die Originaldateien auf jeden Fall mit Hilfe des Dateimanagers in einem anderen Verzeichnis oder auf Diskette gesichert haben.



© Jürgen, Richter