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Mit welcher Hardware arbeitet Windows 95, mit welcher nicht ? | |
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starte die Hardware-Analyse: Windows 95 versucht herauszufinden, was im PC alles installiert ist. Plug&Play-Steckkarten sind hier natürlich herzlich willkommen, allerdings nicht zwangsläufig nötig. Auch alte gewöhnliche ISA-Karten wie Soundkarten oder AT-Bus-CD-ROM-Controller vermag Windows 95 zu erkennen. Im Setup von Windows 95 steckt quasi eine Hardware-Datenbank, in der die Verhaltensmuster verbreiteter ISA-Steckkarten ohne Plug&Play erfaßt sind. So kann Windows beispielsweise herausfinden, daß eine zunächst unbekannte Karte die Controller-Karte des CD-ROM XYZ sein muß, weil sie exakt mit deren typischen Eigenschaften reagiert. Im Klartext: Die Hardware-Erkennung von Nicht-Plug&Play-Karten klappt nur dann, wenn irgendein Windows-96-Entwickler diese Karte irgendwann in den Fingern hatte und sie auf ihre Eigenschaften hin untersucht hat, um sie in der Setup-«Hardware-Datenbank» zu erfassen. Und damit steht fest, wann Sie mit Problemen rechnen müssen, wann also Hardware-Komponmenten von Windows 95 nicht vernünftig erkannt werden. Details dazu stehen in der Textbox «Mit welcher Hardware arbeitet Windows 95, mit welche nicht ?» Verfügt der PC über PCI-Architektur, kommuniziert Windows 95 mit deren BIOS-Einstellungen, um die Ressourcen-Belegung von Karten zu ermitteln. Bei Nicht-Plug&Play-Karten muß Windows 95 viele Tests fahren, um zu überprüfen, welche Ressourcen (DMAs, IRQs, Portadressen) diese Karten benötigen und ob vielleicht ein Konflikt vorliegt. Das erklärt auch, warum die Hardware-Untersuchungsphase beim Setup sehr lange dauern kann. Sie sollten sich nicht irritieren lassen, wenn der Fortschrittsbalken sehr lange an einer Position stehenbleibt und die Festplatte «rödelt», als würde sie mehr beansprucht werden als je zuvor. Lassen Sie dem Setup beim Hardware-Erkennen Zeit: Oft ist man beinahe versucht, an einen Systemabsturz zu glauben, da bewegt sich der Fortschrittsbalken auch schon einen Millimeter weiter in Richtung 100 Prozent. Das gilt übrigens auch dann, wenn Sie unter Windows 95 neue Hardware installieren und die Auto-Hardware-Erkennung aktivieren. |
Die gute Nachricht: Bei Standard-Komponeten macht Windows 95 keinen Ärger. IDE, SCSI: o.k. Wenn Sie einen Marken-SCSI-Controller oder einen alten simplen IDE-Controller im PC haben und die Festplatten nicht auf Treiber bestehen, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. EIDE: kommt drauf an Auch EIDE-Lösungen sind zulässig, solange sie ohne Treiber auskommen (BIOS-Controller) oder spezielle Windows-95-Treiber verfügbar sind. Auch bei den I/O-Ports brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen: COM1 und 2 sowie der LPT-Port werden von Windows treffsicher erkannt, auch die Modem-Erkennung erfolgt nahezu vollautomatisch und exakt. CR-ROMs: nur «No-names» kritisch Die Connectivity eines SCSI- oder EIDE-CD-ROM-Laufwerks steht und fällt damit, daß der entsprechende Controller unter Windows 95 läuft. Bei allen AT-Bus-CD-ROMs mit eigener Controller-Karte sieht die Welt anders aus: In der Hardware-Erkennungsdatenbank von Windows 95 werden nur drei gängige Modelle unterstützt: Sony, Mitsumi und Panasonic. Wer also ein «No-name»-CD-ROM-Laufwerk hat, muß mit Problemen rechnen: Selbst wenn dessen Treiber «laufen», verursachen sie dank ihrer Forderung nach MS-DOS-Kompatibilität einen «Bremseffekt !» Grafikkarten: schwierig Alte Grafikkarten laufen nur dann optimal, wenn sie über einen der von Windows 95 unterstützten Chipsätze verfügen. Zwar können auch alte Windows 3.x-Grafikkarten-Treiber verwendet werden, das ist aus Geschwindigkeitsgründen allerdings nicht ratsam. Modem: klasse gemacht Bei Connectivity-Fragen ist Windows 95 Spezialist: Modems werden in der Regel ausreichend gut automatisch erkannt, wenn sie in der üppigen Auswahlliste nicht direkt anwählbar sind. Der integrierte Fax-Mechanismus in Windows 95 ist binnen weniger Minuten mit jedem Standardmodem zu aktivieren - klasse gemacht ! Soundkarten: Sound Blaster willkommen Windows 95 wird das nunmehr schon lange währende Plug&Play-«Gejodel» der Multimedia-Hersteller auf einen gnadenlosen Prüfstand stellen: Unter Windows 95 zeigt sich, wer es mit der Sound-Blaster-Kompatibilität ernst genommen hat und wer nicht. Im Praxistest erkannte Windows 95 selbst eine Uralte Sound-Blaster 16 (komplett über Jumper zu installieren, eine Plug&Play-Mechnismen) zuverlässig. Der Hardware-Installationsassistent präsentiert in der Soundkarten-Liste zwar diverse Markennamen, allerdings fehlen auch viele der aktuellen Karten. In vielen Fällen kann man also nur auf die Sound-Blaster-Kompatibilität der vorhandenen Soundkarte hoffen, bei «No-name»-Exoten ist mit Problemen zu rechnen. Multimedia-Karten: sehr problematisch Sie haben eine MPEG-Decoder- oder irgendeine Capture-Karte ? Dann sollten Sie sich unbedingt für Dual Boot entscheiden, also die alte Windows-3x.-Konfiguration beibehalten. Ob eine Multimedia-Karte mit alten Windows-Treibern unter Windows 95 läuft, ist ein Glücksspiel. Die Inbetriebnahme einer MPEG-Karte unter Windows 95 gelang uns nicht. Zwar bietet Windows 95 an vielen Ecken genügend Eingriffsmöglichkeiten zum Tricksen, diese ohne gezielte Informationen zu finden ist allerdings für den Standard-Anwender aussichtslos. |