DOUBLESPACE

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DBLSPACE in der Praxis



Wir haben einige Versuche mit DBLSPACEdurchgeführt und sind dabei auf einige Besonderheiten gestoßen:
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Nach der Komprimierung einer Diskette haben wir CHKDSK laufen lassen und dabei festgestellt, daß die Cluster-Größe 8192 Bytes beträgt, d.h. daß für die kleinste Datei auf dieser Diskette 8 KB benötigt werden. Tatsächlich war nach dem kopieren von zwei Dateien mit einer Gesamtlänge von 480 Bytes der freie Speicherplatz um 16384 Bytes verringert.
Das ergibt einen Faktor von 1 : 34
Auf der komprimierten Diskette stehen nur 338 Cluster im Gegensatz zu 2847 bei einer nicht komprimierten Diskette zur Verfügung. Bei vielen kleinen Dateien ist daher eine komprimierte Diskette nicht zu empfehlen.
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Da wir auf unseren Systemen ein anderes Komprimierungsprogramm einsetzen, mußten wir unsere Tests auf einem Laptop mit einer 40-MB-Festplatte durchführen. Nach der Installation von MS-DOS 6.0, Windows 3.1 und einigen Zusatzprogrammen hatten wir auf der Festplatte eine freie Kapazität von 15,4 MB.
Die Komprimierung des Laufwerks (Dauer 32 Minuten) erreichte einen Faktor von 1,6:1 und resultierte in einer neuen freien Kapazität von 32,9 MB (allerdings mit einem geschätzten Komprimierungsfaktor von 2.0) und einem nicht komprimierten Laufwerk mit einer Kapazität von 6 MB.
Anschließend installierten wir WinWord, wordurch der freie Speicherplatz auf 12 MB zusammenschrumpfte. Wir löschten des Verzeichnis von WinWord (11 MB) und hatten anschließend wieder 29 MB frei. Nach der Korrektur des geschätzten Komprimierungsfaktors auf 1,5 machten die angegebenen Werte mehr Sinn.
Diese Ausführungen zeigen, wie wichtig die Einstellung des geschätzten Komprimierungsfaktors ist. Beträgt der Tatsächliche Komprimierungsfaktor 1,5, und der Geschätzte ist auf 2,0 gesetzt, vermindert eine neue Datei mit einer tatsächlichen Größe von 9 MB, die mit einem Faktor von 1,5 komprimiert wird, die freie Kapazität um 12 MB.
Aus diesem Grund sollten Sie des öfteren mit Hilfe des Programms DBLSPACE über die Schaltfläche »Verhältnis« den tatsächlichen mit dem geschätzten Faktor vergleichen und diesen gegebenenfalls anpassen.

(c) Jürgen Richter