MemMaker

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MemMaker



Die Upper Memory Blocks (UMB) und die High Memory Area (HMA) konnten bereits unter MS-DOS 5.0 mit einem 80386-Prozessor verwendet werden, um Teile des Betriebssystems, Zusatztreiber und speicherresidente Programme aus dem konventionellen Arbeitsspeicher auszulagern.
Für den Benutzer bestand aber das Problem, daß er die Installation der Zusatztreiber und der speicherresidenten Programme im UMB-Bereich selbst (manuell) durchführen mußte. Die Vorgehensweise war relativ kompliziert, da die Installationsreihenfolge einen großen Einfluß auf die Ausnutzung dieses Bereichs hatte. Kleine Programme konnten Bereiche belegen, die für Größere, die später installiert wurden, ausreichend gewesen wären. Die größeren Programme wurden dann automatisch im konventionellen Speicher installiert.
Mit Hilfe des MEM-Befehls und durch Probieren mußte der Anwender die richtige Reihenfolge für die Installation seiner Programme finden. (Bei einigen speziellen Treibern ist diese Vorgehensweise, trotz MemMaker, immer noch erforderlich !)
In der Version 6.0 von MS-DOS wird das Programm MemMaker zur Verfügung gestellt, das die zu installierenden Programme bzw. Treiber überprüft, den UMB-Bereich analysiert und die optionalen Bereiche für die einzelnen Programme festlegt.
MemMaker wird durch die Eingabe des Programmnamens (ohne Argumente) gestartet. Dem Benutzer wird die Wahl zwischen »Express« oder »benutzerdefinierten Setup« geboten. Das benutzerdefinierte Setup muß nur unter
folgenden Bedingungen ausgeführt werden:
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Wenn ein EGA-VGA-Adapter installiert ist, können die Adressen für den Monochrombereich B000H bis BFFFH für Programme zur Verfügung gestellt werden. Es ist zu beachten, daß dieser Bereich von SVGA-Adaptern belegt ist.
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Wird unter Windows keine MS-DOS-Applikation ausgeführt, kann die Frage, ob der hohe Speicherbereich für Windows optimiert werden soll, mit Ja beantwortet werden.
Wählen Sie »Express Setup«, müssen Sie die Frage beantworten, ob Sie Programme ausführen werden, die Expanded Memory benötigen. Falls Sie bereits Windows installiert haben, können zusätzliche Fragen gestellt werden.
MemMaker startet anschließend den Computer zweimal, wobei die beiden Startup-Dateien CONFIG.SYS und AUTOEXEC.BAT aktualisiert werden. Zum Schluß wird ein Statusbericht über die Änderungen in der Speicherbelegung angezeigt.
Weitere Hinweise zum Programm: MemMaker unter MS-DOS 6.2.
(c) Jürgen Richter