Befehle unter MS-DOS 5.0

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Sonderzeichen für Makros



Alle Sonderzeichen, die bei der Definition eines Makros eingesetzt werden können, bestehen aus einem $-Zeichen gefolgt von einem weiteren Zeichen, bei dem Groß- bzw. Kleinschreibung ohne Bedeutung ist. Folgende Sonderzeichen können verwendet werden:
$G Durch dieses Zeichen wird die Ausgabe eines Befehls innerhalb des Makros auf eine Datei oder ein anderes Gerät umgeleitet. Es hat die gleiche Bedeutung wie das Umleitungszeichen > auf der MS-DOS-Ebene.
$G$G Bedeutet ebenfalls Ausgabeumleitung, allerdings wird die Ausgabe an eine bereits bestehende Datei angehängt (gleichbedeutend mit >>).
$L Leitet die Eingabe von der Tastatur auf ein anderes Gerät oder eine Datei um. Dieses Zeichen hat die gleiche Bedeutung wie das Zeichen < auf der MS-DOS-Ebene.
$B Leitet die Ausgabe eines Befehls innerhalb eines Makros auf die Eingabe für den folgenden Befehl um. Dieses Zeichen ist gleichbedeutend mit Piping-Operator | auf der MS-DOS-Ebene.
$T Trennt die einzelnen Befehle innerhalb einer Makrodefinition.
$$ Ergibt ein $-Zeichen innerhalb des Makros, das nicht als Vorsatz für ein Sonderzeichen interpretiert wird.
$1 bis $9 Sind als Platzhalter für Parameter, die beim Aufruf des Makros übergeben werden können.
$* Ist der Platzhalter für einen besonderen Parameter. Das Sonderzeichen $* wird durch alle Zeichen ersetzt, die beim Aufruf dem Makronamen folgen. Z.Bsp. ist es dadurch möglich, an das Makro Zeichenketten zu übergeben, die Leerzeichen beinhalten.
Da Makros im Aufbau Batch-Prozeduren sehr ähnlich sind, zeigen wir Ihnen einige Beispiele, die Ihnen hauptsächlich die Definition eines Makros deutlicher machen soll.
Doskey dirs=dir$1$bsort$bmore
oder
Doskey dirs=dir $1 $b sort $b more
Beide Eingaben definieren das gleiche Makro. Die zweite Version belegt durch die Leerzeichen mehr Platz im Befehlspuffer. Wird das Makro mit dirs C: aufgerufen, erstellt es ein Dateiverzeichnis vom Laufwerk C:, leitet die Ausgabe des DIR-Befehls auf SORT um und dessen Ausgabe in den Filter MORE, der das Dateiverzeichnis seitenweise anzeigt.
Das Zweite Beispiel zeigt auf einfache Art die Verwendung des Befehlstrennzeichens. Das Makro mcd erzeugt ein Unterverzeichnis und wechselt anschließend in das neue Verzeichnis.
Doskey mcd=md$1$tcd$1

(c) Jürgen Richter